werkstatt_klangapparate 1:
talking machine

soundperformance mit steve roden, martin riches und roland pfrengle.
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fr. 17. nov. 2006 | 20:30 h

der kalifornische künstler steve roden macht martin riches 'talking machine' zu einem mitspieler in seiner soundperformance. die sprechende maschine steht in der tradition barocker sprachautomaten. die resonatoren von 32 orgelpfeifen formen den menschlichen stimmbildungsapparat nach, ihre klänge sind phoneme.

während einer 4-monatigen projektresidenz entwickelte roland pfrengle auf der basis des programms supercollider ein neues steuerungsinterface für die talking machine. dieses ermöglicht steve roden, den klangapparat nicht als spracherzeuger zu nutzen ...

'ich habe zusammen mit martin riches eine woche damit verbracht, nach wegen zu suchen, wie die talking machine sowohl abstrakte, als auch sich ständig wiederholende aktionen ausführen kann. die idee war, die maschine nicht wie einen apparat, der wörter spricht, zu benutzen, sondern eher wie ein durch den wind gespieltes instrument. vielleicht haben wir der talking machine auch nur eine andere sprache beigebracht. wir experimentierten mit der stimme der maschine und den durch ihre eigenen bewegungen hervorgerufenen perkussiven tönen. roland pfrengle hat ein interface für die maschine entworfen, das dem performer erlaubt, die bewegungen der maschine zu steuern.'

[steve roden]

gefördert vom hauptstadtkulturfonds.

das künstlerische forschungsprojekt werkstatt_klangapparate emöglicht ausgewählten künstlern, eine künstlerische auseinandersetzung mit historischen, wegweisenden klangapparaten zu beginnen. die projekte werden auch nach der arbeitsphase bei tesla weiterentwickelt und bei europäischen partnern präsentiert.

martin riches wurde 1942 auf der isle of wight geboren. bis 1978 arbeitet er als architekt, seitdem als künstler auf dem gebiet kinetik, klangkunst und animatronics. seit vielen jahren arbeitet er mit roland pfrengle, tom johnson and andere komponisten zusammen, die werke für seine musikmaschinen geschrieben haben. er lebt und arbeitet in berlin.

steve roden künstlerische arbeiten umfassen malerei, zeichnng, bildhauerei, film/video, klanginstallationen und performances. in seinen klangarbeiten verfremdet roden elektronisch sounds von objekten, aus architektonischen räumen oder 'field recordings' zu neuen hörräumen und -landschaften.

roden stellt seine arbeiten seit mitte der 1980er jahre international in verschiedenen gruppen und einzel-ausstellungen aus, u.a. in den usa, italien, frankreich, japan, bulgarien, slowenien, england. seine soundperformances wurden weltweit in gallerien und auf unterschiedlichen festivals aufgeführt beispielsweise bei: the serpentine gallery london, the san francisco museum of modern art; mit boston, the walker art center, minneapolis; the dca dundee scotland; the musee de beaux artes nantes