em-konzert bei tesla

konzert mit elektroakustischen mehrkanalkompositionen von hans peter kuhn, adam donovan und robert henke [monolake]
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fr. 10. nov. 2006 | 20:30 h

das konzert mit präsentiert drei deutsche erstaufführungen elektroakustischer mehrkanalkompositionen:

der australische künstler adam donovan komponiert the girl sings of ghost aus aufnahmen seiner atemgeräusche. die klänge verdichten sich zu einer anmutung von gesang.

die mehrkanalkompositionen des klang- und lichtkünstler hans peter kuhn [d] sind gewöhnlich an visuelle ereignisse - tanzstücke oder installationen - gekoppelt und selten in konzerten aufgeführt. das stück, das zur aufführung kommt stammt von einer tanzperformance mit junko wada.

studies for thunder von robert henke [aka monolake] ist eine hommage an die schönheit der naturgewalten. computer generierte klänge modelieren die dramatik eines gewittersturms, flirrende staubpartikel, massive wände aus entferntem donner, fliehende wolken. der zuhörer befindet sich im auge des sturms; im zentrum von acht lautpsrechern.

studies for thunder wurde im elektronischen studio der technischen universität produziert und 2005 in montreal im rahmen des mutek festivals uraufgeführt.

adam donovan:

australischer künstler, der im bereich von klang-, visueller kunst und computertechnologie arbeitet. donovans werke entstehen häufig in enger kollaboration mit wissenschaftlern. seine arbeiten wurden unter anderem ausgestellt in: museum für zeitgenössische kunst sydney, artspace sydney, art gallery of south australia, queensland art gallery, institute of modern art, the pratt institute [new york], the australian centre for the moving image [melbourne].

zur zeit entwickelt donovan im rahmen einer projektresidenz bei tesla neue tools für stereo-videoerkennung. er führt seine forschung über den einsatz von soundbeams in zeitgenössischen kunstformen wie klangkunst, tanz und installationen fort.

hans peter kuhn:

klangkünstler und komponist, geboren 1952 in kiel, lebt und arbeitet er in berlin. er beginnt im jahre 1975, sich professionell mit musik und klängen zu beschäftigen. unter anderem arbeitete er als tonmeister mit peter stein, luc bondy und klaus-michael grüber. seit 1978 realisierte er 30 gemeinsame produktionen mit robert wilson, unter anderem death, destruction & detroit.

eigene werke sind hauptsächlich klang - und lichtinstallationen. kuhn arbeitet aber auch an hörspielen, kleinen performances, macht musik für filme, sowie musik und klangenvironments für theater und - seit 1989 - auch für tänzer.

robert henke:

lebt und arbeitet in berlin. robert henke ist einer der renommiertesten vertreter der elektronischen musikkultur zwischen club und akademischer computermusik. seit seiner ersten veröffentlichung piercing music, realisiert als algorithmische komposition aus gesampelten und transformierten wassergeräuschen im jahre 1993, hat sich robert henke neben der schaffung elektronischer tanzmusik unter dem projektnamen monolake immer wieder auch der erforschung und strukturierung von klängen jenseits gängier pfade gewidmet: etwa durch seine netzwerk performances atlantic waves mit aufführungen in der tate modern london, dem centre pompidou paris und der philharmonie luxembourg, oder durch die entwicklung eigener hard- und software zur klangerzeugung.