emily on the rocks - take two

panorama mit texten von emily dickinson
von penelope wehrli

installation und performance

mit rickie eden, sophia new, paula e. paul, julie randall
musik: hans peter kuhn
kostüm: ellen hofmann
060303emily1.jpg

installation:
fr. 03. märz bis sa. 11. märz
18:00 -- 23:00 h
[sonntag und montag geschlossen]

performance:
am fr. 03./ sa. 04./ fr. 10./ sa. 11. märz-- 20:30 h

emily on the rocks -- take two ist eine annäherung an die sprache der amerikanischen dichterin emily dickinson, die im 19. jahrhundert zurückgezogen in ihrem elternhaus lebte. ihre surrealen und atonalen sprachfiguren entziehen sich jedem schnellen verständnis, ihr stil zeichnet sich durch hohe verdichtungen und irritierende auslassungen aus.

'for what is each instant but a gun, harmless because 'unloaded', but that touched 'goes' off?' [e.d.]

'emily dickinson ist virtuosin eines sado-masochistischen surrealismus -- satyrisch -- antibürgerlich wie baudelaire -- die erste moderne meisterin des synkopierens und der atonalität -- sie ist eine 'cousine' des zölibatären phantasten lewis caroll -- und die vorgängerin gertrude steins. um mit dickinson schritt zu halten wie alice mit der schwarzen königin, muss der leser wissen, wo die körper begraben sind.' [camille paglia]

'my tools took human -- faces' [e.d.]

penelope wehrli installiert im kubus eine intime raumsituation. emiliy dickinsons sprache, hans peter kuhns klänge und projektionen von baustellen und vier emilys bewegen sich um die zuschauer herum. jede spur folgt ihrer eigenen struktur. es entsteht eine mehrstimmige, vielschichtig flüchtige partitur der kalkulierten unübersichtlichkeit. in dieser stimmung der gleichzeitigkeit und verdichtungen kann der zuschauer in den rätselhaften kosmos der verse dickinsons eintauchen.

'i heard, as if i had no ear' [e.d.]

an vier abenden wandelt sich die installation zur performance. die akteurinnen sprechen dickinsons texte und übersetzen sie in die tanzschrift von jo fabians alphasystem. kaum sichtbar hinter einer gaze-wand, sind sie fast ununterscheidbar von ihren projektionen.

'and now removed from air -- i simulate the breath' [e.d.]

emily on the rocks ist gefördert vom hauptstadtkulturfonds

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