die gesellschaft des spektakels
von guy debord

theaterperformance
regie: stefan maria brettschneider
sa 14. jan. 2006 -- 20:30 h -- kubus --

'das ganze leben [...] erscheint als eine ungeheure ansammlung von spektakeln. alles, was unmittelbar erlebt wurde, ist in eine vorstellung entwichen.'
[guy debord]

stefan maria brettschneider befragt mit 'die gesellschaft des spektakels ' einen der einflussreichsten texte des 20. jahrhunderts nach seinem utopischen potential. er macht seine theaterperformance zu einer versuchsanordnung, die auf ein spektakel ohne spektakel zielt.

die gesellschaft des spektakels [la société du spectacle] ist das hauptwerk des französischen künstlers und philosophen guy debord. bei dem 1967 erschienenen buch handelt es sich um eine radikale anklage der modernen industriegesellschaft, des kapitalismus, der sozialistischen bürokratie und der alles bestimmenden form der ware. der text aus dem umfeld der situationisten hatte großen einfluß auf die französische studentenbewegung von 1968, erlangte später kultstatus in kunst und subkultur, und wird bis heute als medientheoretisches wie politisches werk gelesen.

brettschneider sieht das theater als ort, um die zuschauer in situationen zu bringen, die ein erleben außerhalb des konsums von vorgefertigten vorstellungen und schillernden oberflächen ermöglichen. in der konsequenz bedeutet dies z.b. den verzicht auf erzählstrukturen und wiedererkennbare zeichen. auch in dieser arbeit steht das vertrauen in die bühne als ort von unmittelbarer handlung und sein wieder im mittelpunkt. eine einmalige situationistische analyse des debordschen textes.

eintritt 10.-/5.- euro
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