ästhetik des wissens - formatlabor 0.1:
medientheatralik & operative vernunft
tesla salon -- tue 8. nov. 2005 -- 8:30 pm -- klub


in welchem verhältnis stehen medium und theorie? sind medien prinzipiell theoriefähig? kann das medium der audiovisualität sich selbst als medium im medium reflektieren? in welchem verhältnis stehen wissen und ästhetik? kann video ein instrument von theorie und reflexion sein? wie verhält sich video zu anderen statischen, bildgebenden verfahren? welche möglichkeiten eröffnen sich einer ästhetik, die eher den prozess als das resultat in ihr zentrum stellt?

wolfgang ernst, bernd ternes, oliver lerone schultz und till nikolaus von heiseler diskutieren über die theoriefähigkeit von medien und präsentieren deutsche und internationale videokünstler. die sängerin und performerin michaela caspar und séan d.c. marquardt zeigen "ohne titel 23" -- mit live-elementen und zufallsoperationen wird die redundanz von bild und tonspur aufgebrochen.

manuel bonik, mic mikina u.a. installieren die theorie-disko zum thema. die vorher aufgenommenen materialien werden in rückkopplungs- und verrechnungsschleifen verarbeitet. die präsentations- und gesprächssituation aus dem ersten teil des abends löst sich auf, wird gebrochen und dekonstruiert. in der umformatierung erscheint das medium selbst als gestaltungselement und wird zum akteur.
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die veranstaltung hat auch den charakter eines offenen arbeitstreffens; sie ist ein ort der gemeinsamen produktion, der live-rekombination von material, ein thinktank und eine kontaktstelle für künstler, musiker, konzepter und andere kreative. gäste können video- und audiotracks zum thema mitbringen sowie videos, die neue produktionsweisen oder experimentelle formate erproben.


im laufe des abends "ästhetik des wissens" wird es die möglichkeit geben, projekte und konzeptionen, die im medium der audiovisualität realisiert wurden oder realisiert werden sollen, vorzustellen und methodisch und theoretisch zu reflektieren. insbesondere interessieren uns audiovisuelle arbeiten, die auf methodischen oder sozialen regeln basieren oder eine vollkommen andere benutzung des mediums vorschlagen.

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