radio art


Andreas Ammer, F.M. Einheit
Crashing Aeroplanes
WDR/DLR 2001

Die nach der Ursendung im WDR kontrovers diskutierte Radiokomposition "Crashing Aeroplanes" von Andreas Ammer basiert auf den spektakulären, letzten Tonaufzeichnungen aus dem Cockpit abstürzender Flugzeuge (Blackbox-Materialien). Das Stück liefert damit einen Beitrag zum aktuellen Thema "Funkstille", der zeitlich unmittelbar vor der Stille angesiedelt ist: die letzten Worte der Crew hallen hinüber in die Zone des endgültigen Schweigens und der Gewißheit, daß mit dem Absturz des Flugzeugs zahlreiche Menschen ihr Leben ließen. In der Unumkehrbarkeit des Geschehens schafft dies eine Form der Unbehaglichkeit, die den umgangsprachlichen Gebrauch des Begriffes der "Funkstille" bei weitem übertrifft. Das Spektrum der Kritik reichte dementsprechend von der blanken Ablehnung und dem Vorwurf der Pietätlosigkeit und des Zynismus bis hin zum unumschränkten Lob für die ungewöhnliche Hörspielform auf der technischen Höhe der Zeit (frei nach Jury der Kriegblinden).
"Crashing Aeroplanes" wurde 2002 mit dem "Hörspielpreis der Kriegsblinden" ausgezeichnet.
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